Soziale Förderung in

Sozialkompetenzgruppen

Im Rahmen unserer Sozialkompetenzgruppen (SoKo) erhalten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in Kleingruppen von drei bis sechs Teilnehmer*innen die Möglichkeit, an ihren jeweils spezifischen Förderzielen im sozial-kommunikativen Bereich zu arbeiten und neue Kompetenzen zu entwickeln. 

Um dies zu erreichen, werden verschiedene, individuell entwickelte Spielmaterialien, Aktivitäten und Lernsituationen angeboten, die unterschiedliche sozial-kommunikative Anforderungen stellen. Die konkreten Förderziele werden mit den Klient*innen bzw. ihren Eltern abgestimmt.

Förderung

Das Lernen soll im Rahmen gemeinsamen Handelns und Erlebens erfolgen. Das bedeutet, dass ein großes Gewicht auf „natürliche“ Situationen gelegt wird, die in sich den Anreiz zur Interaktion bieten. Dies beinhaltet gemeinsame Aktivitäten, Spiele und Gespräche. Die Aktivitäten greifen die Interessen der Klient*innen auf. 

Das positive Erleben und Verstehen sozialer Situationen bildet somit die Grundlage und Motivation für das soziale Lernen und steht im Vordergrund.

Die Notwendigkeit einer Sozialkompetenzgruppe zeigt sich entweder im Rahmen des Erstgesprächs oder ergibt sich im Verlauf der Einzeltherapie. Die Maßnahme wird dann beim zuständigen Kostenträger als Maßnahme der Eingliederungshilfe (zusätzlich oder alternativ zur Einzeltherapie) beantragt.

Mögliche Ziele

  • (soziale) Initiative ergreifen
  • aufeinander reagieren
  • Kontakt (angemessen) gestalten
  • miteinander etwas tun / kooperieren
  • Regeln einhalten (Gruppenregeln, Spielregeln, allgemeine soziale Regeln)
  • warten können
  • sich abwechseln
  • miteinander teilen
  • verlieren können
  • sich (vor anderen) etwas trauen
  • sich entscheiden
  • sagen, was man möchte und was man nicht möchte
  • Kompromisse finden und akzeptieren
  • Aufforderungen folgen
  • Umgang mit Frustration
  • Umgang mit Kritik
  • Gefühle erkennen und (angemessen) ausdrücken
  • Verhalten unterlassen, das andere stört / Selbstkontrolle

Ablauf der Therapie

Die Sozialkompetenzgruppen sind zunächst auf ein Jahr ausgelegt. Sie können bei Bedarf verlängert werden.

Termine finden 14-tägig außerhalb der rheinland-pfälzischen Schulferien statt.

Ein Gruppentermin dauert in der Regel 2 Zeitstunden.

Die Termine finden in der Regel in unserer Praxis statt. Je nach Gruppe und Förderzielen der Klient*innen können auch Termine außerhalb der Therapiestelle erfolgen.

Da es häufig notwendig ist, in der Gruppe aufgekommene Themen in Einzelsituationen mit Klient*innen oder in der Beratung mit den Bezugspersonen nochmal aufzugreifen, kann eine Gruppenmaßnahme nur in Kombination mit einer Einzelmaßnahme beantragt werden. 

Es ist jedoch später möglich, dass die Einzelmaßnahme ausläuft und die Gruppenmaßnahme weiterläuft oder die Einzelförderung durch eine Gruppenförderung abgelöst wird. 

Eine regelmäßige Teilnahme an der Sozialkompetenzgruppe ist Voraussetzung dafür, dass kontinuierlich an den Förderzielen gearbeitet werden kann und die Klient*innen von der Maßnahme profitieren können. Auch für die Gruppe insgesamt und die anderen Teilnehmer*innen ist es notwendig, dass eine regelmäßige Teilnahme erfolgt.

Neben den fortlaufenden Gruppenterminen erfolgen individuelle Zielplanungsgespräche mit den Klient*innen und/oder deren Eltern. Ebenso bieten wir für die Gruppen von Kindern und Jugendlichen regelmäßig Elternabende an.

Eine Teilnahme ist frühestens ab Grundschulalter für Klient*innen auf dem gesamten Autismus-Spektrum möglich. 

Es muss eine grundsätzliche Gruppenfähigkeit gegeben sein, die Gruppe muss einen geeigneten Rahmen für eine sozial-kommunikative Förderung darstellen.