Therapie für
Kinder und Jugendliche
Je nach Alter und Ausprägung des Autismus gestaltet sich die Förderung für Kinder und Jugendliche unterschiedlich.
Es erfolgt zunächst eine Förderdiagnostik. Dabei werden der Denk- und Lernstil des Kindes, die aktuellen Fähigkeiten und Verhaltensmöglichkeiten und der individuelle Förderbedarf erhoben, mögliche Ziele identifiziert und die nächsten Ziele gemeinsam besprochen.
Förderung
Die Förderinhalte betreffen beispielsweise die Förderung von Kommunikation und sozialer Interaktion, Förderung von Flexibilität, von Selbstständigkeit und Lebenspraxis, Freizeitgestaltung und Beschäftigung, Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen aber auch Reflexion sozialer Situationen, Aufbau von Freundschaften und Auseinandersetzung mit der Diagnose.
Je nach Zielsetzung finden dann Termine zu Hause, in der Schule, im Kindergarten, Hort oder in unserer Praxis statt. Dabei geht es immer darum, dass gemeinsam Strategien entwickelt werden, die von den Bezugspersonen im Alltag umgesetzt werden, sodass das Kind im Alltag von den Strategien profitieren kann. Im ersten Jahr erfolgt eine intensivere Begleitung, in den Folgejahren reduzieren sich die direkten Termine. Die Förderung wird zunehmend durch Eltern und andere Bezugspersonen im Alltag übernommen.
Weiterhin bieten wir im Rahmen der einzeltherapeutischen Maßnahmen an, integrative Spielangebote im Umfeld des Kindes (z.B. Kindergarten, Schule, familiäres Umfeld) zu installieren und zu begleiten. Ziel dieses Angebotes ist es, dem Kind soziales Lernen und Freude am gemeinsamen Spiel durch die Interaktion mit Gleichaltrigen zu ermöglichen. Gerne unterstützen wir Eltern, Erzieher*innen oder Integrationskräfte beim Aufbau und bei der Durchführung integrativer Spielgruppen.
Umfeld und weitere Bezugspersonen
Bei jüngeren Kindern oder Kindern und Jugendlichen mit höherem Betreuungsbedarf sind die Bezugspersonen in der Regel bei den Terminen mit den Klient*innen dabei und werden von den Therapeut*innen angeleitet.
Bei älteren Kindern und Jugendlichen, die eigene Fragen und Wünsche zur Diagnose oder damit verbundene Themen besprechen wollen, können Termine auch ohne Bezugspersonen stattfinden. Auch hier geht es darum, Strategien für den Alltag zu entwickeln.
Ablauf der Therapie
In einem Erstgesprächstermin wird der autismusspezifische Unterstützungsbedarf ermittelt. Wir erstellen dann ein individuelles Therapieangebot, das beim Kostenträger eingereicht wird. Maßnahmen bei Team Autismus werden über die Eingliederungshilfe finanziert. Voraussetzung für das Erstgespräch und die Kostenübernahme ist eine fachärztlich festgestellte Autismusdiagnose.
Nach Eingang der Kostenzusage erfolgt die Erstversorgung. Die Erstversorgung umfasst in der Regel drei Termine und zielt darauf ab, möglichst frühzeitig erste förderliche Strategien und Empfehlungen für den Alltag zu vermitteln.
Sobald die Kostenzusage vorliegt, erfolgt die Anmeldung für die Elternschulung, die insgesamt 7 Module umfasst. Die Elternschulung findet als Gruppenangebot statt und kann digital besucht werden.
In einzelnen Modulen lernen Eltern Hintergründe zur Diagnose Autismus, wie sie auf Wahrnehmungsbesonderheiten eingehen können, wie sie die Umgebung autismusfreundlich gestalten können und wie sie Kommunikation und Interaktion fördern können. Weitere Module umfassen den Umgang mit der Diagnose und das Thema Pubertät und erwachsen werden. Weitere Bezugspersonen (Erzieher*innen, Integrationskräfte) können auf Wunsch der Eltern ebenfalls teilnehmen.
Es besteht die Möglichkeit, sich für Notfalltermine zu melden, wenn akute Krisen oder Schwierigkeiten auftreten, sobald die Kostenzusage vorliegt. Je nach Fragestellung und Problematik werden dann Beratungstermine in der Praxis oder vor Ort vereinbart, um in diesen Situationen Hilfestellung und Unterstützung zu bieten.
Die Langzeittherapie beginnt, wenn ein Therapieplatz frei ist. Aktuell führen wir eine Warteliste.
Unser Therapieangebot
für Familien aus den Kreisen Mainz, Mainz-Bingen, Wiesbaden und Groß-Gerau: