Therapie für

Erwachsene mit gesetzlicher Betreuung

Bei Erwachsenen, deren gesetzliche Betreuer*innen Hilfe und Unterstützung von Team Autismus wünschen, erfolgt zunächst eine Förderdiagnostik. Dabei werden der Denk- und Lernstil der Person mit Autismus, ihre aktuellen Fähigkeiten und Verhaltensmöglichkeiten und der individuelle Förderbedarf erhoben, mögliche Ziele identifiziert und die nächsten Ziele gemeinsam besprochen. 

Bezugspersonen

Anleitung und Beratung der Bezugspersonen sind in der Arbeit zentral. Die Umsetzung der erarbeiteten Strategien erfolgt durch die Bezugspersonen (z. B. Bezugsbetreuer, Eltern). Im ersten Jahr erfolgt eine intensivere Begleitung der Klient*innen und ihrer Bezugspersonen. In den Folgejahren reduzieren sich die direkten Termine, da die Förderung zunehmend durch die Bezugspersonen im Alltag übernommen wird.

 

Themen

Die Förderinhalte betreffen beispielsweise die Förderung von Kommunikation und sozialer Interaktion, Förderung von Flexibilität, von Selbstständigkeit und Lebenspraxis, die Vorbereitung auf eine Beschäftigung in einem geschützten Rahmen (z. B. Werkstatt), Umgang mit herausforderndem Verhalten, Freizeitgestaltung und Beschäftigung.

Je nach Ziel finden die Termine als Hausbesuch, in der Werkstatt oder Tagesförderstätte, gegebenenfalls auch in unserer Therapiestelle statt. 

Ablauf der Therapie
 

Alle Fragen und Antworten

In der Regel werden die Kosten für eine Maßnahme von Team Autismus nicht übernommen, wenn die Person mit Autismus in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen lebt. Dies gilt es am besten vor Vereinbarung eines Erstgesprächs mit dem Kostenträger zu klären. Ist die grundsätzliche Kostenübernahme geklärt, wird in einem Erstgesprächstermin der autismusspezifische Unterstützungsbedarf ermittelt. Wir erstellen dann ein individuelles Therapieangebot, das beim Kostenträger eingereicht wird. Maßnahmen bei Team Autismus werden über die Eingliederungshilfe finanziert. Voraussetzung für das Erstgespräch und die Kostenübernahme ist eine fachärztlich festgestellte Autismusdiagnose. Bei Erwachsenen sind die Leistungen der Eingliederungshilfe einkommensabhängig.

Nach Eingang der Kostenzusage erfolgt die Erstversorgung. Die Erstversorgung umfasst in der Regel drei Termine und zielt darauf ab, möglichst frühzeitig erste förderliche Strategien und Empfehlungen für den Alltag zu vermitteln. 

Sobald die Kostenzusage vorliegt, erfolgt die Anmeldung für die Elternschulung, die insgesamt 7 Module umfasst. Die Elternschulung findet als Gruppenangebot statt und kann digital besucht werden. 

In einzelnen Modulen lernen Eltern Hintergründe zur Diagnose Autismus, wie sie auf Wahrnehmungsbesonderheiten eingehen können, wie sie die Umgebung autismusfreundlich gestalten können und wie sie Kommunikation und Interaktion fördern können. Weitere Module umfassen den Umgang mit der Diagnose und das Thema Pubertät und erwachsen werden. Weitere Bezugspersonen (Erzieher*innen, Integrationskräfte) können auf Wunsch der Eltern ebenfalls teilnehmen.

Es besteht die Möglichkeit, sich für Notfalltermine zu melden, wenn akute Krisen oder Schwierigkeiten auftreten, sobald die Kostenzusage vorliegt. Je nach Fragestellung und Problematik werden dann Beratungstermine in der Praxis oder vor Ort vereinbart, um in diesen Situationen Hilfestellung und Unterstützung zu bieten.

Die Langzeittherapie beginnt, wenn ein Therapieplatz frei ist. Aktuell führen wir eine Warteliste.