Fortbildungen als
Einzelveranstaltungen
Derzeit bieten wir unterschiedlichste Fortbildungen aus dem vielfältigen Themenkreis des TEACCH®-Ansatzes an. Diese bieten wir live bei Ihnen vor Ort oder auch als Online-Seminare an.
Folgende grundlegenden Themen bieten wir regelmäßig an:
In dieser Veranstaltung werden die theoretischen Grundlagen und Konzepte des TEACCH® Ansatzes vorgestellt. Anschließend erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die Methode des Structured Teaching – also der Strukturierung in der pädagogischen Arbeit und im Alltag. Diese ist für den TEACCH Ansatz kennzeichnend und steht daher im Mittelpunkt. Es wird dargestellt, wie sich Strukturierung praktisch in unterschiedlichen Bereichen der Förderung und Betreuung umsetzen lässt. Beispiele konkreter Hilfen und Materialien vertiefen die theoretischen Ausführungen.
Besonderheiten in der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung bei Menschen mit Autismus führen dazu, dass dieser Personenkreis ganz besonders von strukturierenden und visuellen Hilfen profitieren kann. Auf dieser Erkenntnis basiert der TEACCH® Ansatz zur pädagogischen Förderung autistischer Menschen, der seit über 30 Jahren in den USA erprobt und weiterentwickelt wird. Structured TEACCHing, die Strukturierung in der pädagogischen Förderung und im Alltag, gehört daher zu den grundlegenden Elementen der Arbeit nach dem TEACCH® Ansatz.
Im Rahmen dieses Seminars werden zunächst die theoretischen Grundlagen und Konzepte des TEACCH® Ansatzes vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dann jedoch auf der Methode des Structured TEACCHing. Die Teilnehmenden erhalten Hinweise und Hilfen zur Entwicklung von Strukturierungsmaßnahmen sowie zu deren praktischer Anwendung. Anhand vieler Praxisbeispiele werden Umsetzungsmöglichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Betreuung und Förderung dargestellt. Auf dieser Grundlage erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, Anwendungsmöglichkeiten für ihre eigene Praxis zu diskutieren, Ideen zu entwickeln und ggf. selbst Materialien zu erstellen.
Praktische Übungen und Gruppenarbeit ergänzen und vertiefen die theoretische Erarbeitung der Inhalte.
Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind gekennzeichnet durch eine tiefgreifende Beeinträchtigung der sozialen Interaktion. Oft ist die Art der Kontaktgestaltung ungewöhnlich oder gar unangemessen; vielfach fehlt es jedoch bereits an grundlegenden Fähigkeiten und Voraussetzungen, um eine wechselseitige Interaktion überhaupt einzugehen. Überforderung durch soziale Anforderungen verhindert häufig eine Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten und somit die Möglichkeit, Interaktionsfähigkeiten zu erwerben oder zu erweitern.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns intensiv mit den grundsätzlichen Fähigkeiten zur Kontaktgestaltung. Die Teilnehmenden lernen einen Erhebungsbogen zur Erfassung der Interaktionskompetenz kennen. Mit diesem lassen sich nicht nur grundlegende Defizite aufdecken, sondern auch geeignete Ansatzpunkte für eine gezielte Förderung der sozialen Interaktion identifizieren. Der Erhebungsbogen, der von einer Mitarbeiterin im TEACCH® Programm entwickelt wurde, kann für Personen mit unterschiedlichen Funktionsniveaus und bei jeder Altersgruppe eingesetzt werden.
Die Teilnehmenden erhalten zudem einen Einblick in unsere Arbeit mit Gruppen zur Förderung der sozialen Kompetenz, welche auf dem TEACCH® Ansatz basiert. Vorgestellt werden sowohl das Konzept unserer „SOKO Autismus“-Gruppen, als auch konkrete Materialien und Aktivitäten zur sozialen Förderung von Kindern und Erwachsenen.
Im Training haben die Teilnehmenden Gelegenheit, Strategien des TEACCH®-Ansatzes in der praktischen Arbeit anzuwenden.
Unter Anleitung arbeiten alle in Kleingruppen direkt mit Kindern oder Erwachsenen mit Autismus.
In den praktischen Übungseinheiten können die Teilnehmenden Erfahrungen damit sammeln, Aufgaben und Anforderungen individuell zu gestalten und immer besser auf die Person abzustimmen, die sie fördern wollen. Dabei kommt es auf die Gestaltung der Lernsituation genauso an, wie auf die Inhalte der Förderung. Die praktische Arbeit bezieht sich auf unterschiedliche Themenbereiche und umfasst informelle Förderdiagnostik, Entwicklung von Förderzielen sowie die Gestaltung und Anpassung von individuellen Materialien.
Für das praktische Training werden die Kenntnisse aus dem Grundlagenseminar vorausgesetzt. Bei Bedarf kann eine verkürzte Einführung (2 Tage) vorangestellt werden.
In diesem Seminar greifen wir auf das TEACCH®-Communication Curriculum (für nicht und wenig sprechende Menschen) zurück, erweitern dieses jedoch auf die Zielgruppe der Personen aus dem Autismus-Spektrum, die zwar viele sprachliche Fähigkeiten haben, aber dennoch in ihrer Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Nach einer Einführung in die Struktur und Herangehensweise des TEACCH® Communication Curriculums beschäftigen wir uns mit der Erhebung der individuellen Herausforderungen in der Kommunikation bei sprechenden Menschen mit einer Diagnose aus dem Autismus-Spektrum.
Daran anschließend erarbeiten wir Strategien zur Förderung kommunikativer Kompetenzen und stellen konkrete Fördermaterialien vor. TEACCH® Communication Curriculum ist ein Instrument zur Erhebung kommunikativer Kompetenzen bei Personen, die nicht oder nur wenig sprechen. Zudem bietet es eine Systematik um realistische und funktionale Ziele im Bereich der Kommunikationsförderung zu identifizieren.
Ausgehend von den Konzepten und der Systematik des „klassischen“ TEACCH® Communication Curriculums haben wir ein förderdiagnostisches Instrument entwickelt, das sich bei Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung anwenden lässt, die fließend sprechen.
Die Erweiterung der kommunikativen Fähigkeiten ist ein zentrales Thema in der Förderung von Menschen mit Autismus. Hierbei geht es keineswegs nur um Sprache!
Diese Veranstaltung behandelt Hilfen zur Diagnostik kommunikativer Kompetenzen und zur Interventionsplanung für Menschen, die nicht oder nur wenig sprechen. Der TEACCH® Ansatz bietet hierfür ein eigenes Instrument für die individuelle Diagnostik und Förderplanung sowie eine Reihe von konkreten Anregungen zur Förderung. Das TEACCH® Communication Curriculum (Anleitung zur gezielten Förderung spontaner Kommunikation) entstand aus der Arbeit mit Menschen mit Autismus; es eignet sich aber auch für Personen ähnlichen Schwierigkeiten.
Zunächst werden die theoretischen Konzepte erarbeitet, die bei der Anwendung des TEACCH® Communication Curriculums einer Analyse von Kommunikationsprozessen zugrunde liegen. Die diagnostischen Instrumente (Beobachtungsschema und strukturiertes Interview) werden vorgestellt und eingeübt. Die Teilnehmenden erhalten eine Anleitung zur Auswertung der Ergebnisse und zur systematischen Umsetzung in konkrete Förderplanung.
Darauf aufbauend werden praktische Strategien, wie man die kommunikativen Kompetenzen der Klienten systematisch und gezielt fördern kann, diskutiert und für die eigene Praxis nutzbar gemacht.
Im Verlauf des Seminars erarbeiten die Teilnehmenden eine Förderplanung für eigene Fallbeispiele.
Basistext: Watson, L. R., Lord, C., Schaffer, B., & Schopler, E. (1989). Teaching spontaneous communication to autistic and developmentally handicapped children. PRO-ED, Austin, TX. 2. völlig neu überarb. Aufl.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Ursachen und Erklärungsansätzen für problematisches Verhalten bei Menschen mit Autismus (insbesondere fremd- und selbstverletzendes Verhalten).
Die Teilnehmenden lernen das 5-Phasen-Modell als Instrument der Funktionalen Verhaltensanalyse kennen und anwenden. Dieses zielt darauf ab, die Funktionen zu erkennen, die problematisches Verhalten erfüllt, oder die Gründe dafür zu verstehen.
Dieses Verständnis wird dann genutzt, um einen individuellen und zielgerichteten Interventionsplan zu entwickeln.
Anhand von Fallbeispielen wird der Umgang mit der Funktionalen Verhaltensanalyse geübt.
Darauf aufbauend werden praktische Hinweise zum Umgang mit problematischem Verhalten im Vorfeld sowie während der kritischen Situation, ebenso wie reaktive Strategien erläutert und erlernt.
Basistext: Anne Häußler, Antje Tuckermann, Markus Kiwitt (2021). Praxis TEACCH®: Wenn Verhalten zur Herausforderung wird. Dortmund: verlag modernes lernen
In dieser Veranstaltung werden die drei diagnostischen Verfahren vorgestellt, die im TEACCH® Programm entwickelt wurden und dort im Rahmen der üblichen Diagnostik angewendet werden:
(1) die CARS (Autismus-Schätzskala) zur Beurteilung, ob Autismus vorliegt und wie schwer die Auffälligkeiten im Verhalten sind;
(2) das PEP-R/PEP-3 (Entwicklungs- und Verhaltensprofil für Kinder) zur Förderdiagnostik und
(3) das AAPEP (Entwicklungs- und Verhaltensprofil für Jugendliche und Erwachsene), das ebenfalls zur Förderdiagnostik eingesetzt wird.
Die Teilnehmenden lernen die Skalen und Aufgabenstellungen sowie das verwendete Testmaterial kennen und können sich mit deren Anwendung vertraut machen.
In diesem Kurs erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Durchführung zweier Tests mit dem PEP-R/PEP-3 zu beobachten und diese im Anschluss gemeinsam auszuwerten. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse erarbeiten die Seminarteilnehmenden Vorschläge zur Förderung und erstellen für jedes Kind einen Förderplan. Wesentliche Aspekte der Dokumentation von Untersuchungsergebnissen und Förderempfehlungen in Form eines Berichts werden angesprochen.
Basistext:
Schopler, E., Reichler, R. J., Bashford, A., Lansing, M. D., & Marcus, L. (2000). Förderung autistischer und entwicklungsbehinderter Kinder. Band I: Entwicklungs- und Verhaltensprofil (Überarbeitete Neuausgabe).
Schopler,E., Lansing, M.D., Reichler, R.J. & Marcus, L.M. (2005). Psychoeducational Profile – 3rd Edition (PEP-3). Austin, TX: pro-ed
In diesem Kurs erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Durchführung eines Tests mit dem AAPAP sowie die zugehörigen Interviews (auf Video oder live) zu beobachten und diese im Anschluss gemeinsam auszuwerten. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse erarbeiten die Seminarteilnehmenden Vorschläge zur Förderung und erstellen einen Förderplan. Wesentliche Aspekte der Dokumentation von Untersuchungsergebnissen und Förderempfehlungen in Form eines Berichts werden angesprochen.
Da es sich beim AAPEP nicht um ein normiertes Instrument handelt, können auch durch Variationen beim Material und bei der Durchführung wertvolle Informationen gewonnen werden. Dies kommt zum Tragen, wenn die originalen Anforderungen für einen Klienten zu hoch oder zu niedrig erscheinen. Daher werden auch Variationsmöglichkeiten vorgestellt, die nicht im Manual enthalten sind.
Basistext:
Mesibov, G., Schopler, E., Schaffer, B,. & Landrus, R. (2000) Förderung autistischer und entwicklungsbehinderter Kinder, Band IV: Entwicklungs- und Verhaltensprofil für Jugendliche und Erwachsene (AAPEP). Dortmund: verlag modernes lernen.
Das TEACCH®-Programm hat verschiedene Instrumente zur formellen Förderdiagnostik entwickelt, die speziell auf Personen mit Autismus ausgerichtet sind.
Doch keines dieser Instrumente eignet sich für Grundschüler und Jugendliche mit Asperger-Syndrom beziehungsweise High-Functioning Autismus. Hier sind wir auf die informelle Förderdiagnostik angewiesen.
Unsere Sammlung von Materialien, Aufgabenstellungen und Beobachtungsfragen berücksichtigt verschiedene Fragestellungen im Hinblick auf die Beobachtung autismustypischer Verhaltensweisen und Denkstile für genau diese Klienten. Sie hilft uns im Rahmen unserer Arbeit dabei, innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens eine möglichst umfassende und individuelle Förderdiagnostik für ältere Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom durchzuführen.
Im Rahmen dieses Seminars werden die Materialien vorgestellt und anhand von Praxisbeispielen oder im Rahmen einer „Live-Förderdiagnostik“ der Umgang und Variationsmöglichkeiten verdeutlicht.
Basistext: Häußler, Fritzsche, Tuckermann, Wetter (2020). Praxis TEACCH® – Informelle Förderdiagnostik: Ansätze für eine Förderung entdecken. Dortmund: verlag modernes lernen.
Autisten müssen mit ihrem bewussten Verstand lernen, was Nicht – Autisten intuitiv lernen.“ Marc Segar Menschen mit Asperger–Syndrom wird im Rahmen der Autismus–Spektrum-Störung häufig eine Sonderrolle zugeschrieben. Die Gründe hierfür sind u. a darin zu finden, dass dieser Personenkreis einerseits über eine Vielzahl von Kompetenzen verfügt, die sprachliche und kognitive Entwicklung verläuft weitestgehend normal, einige zeigen darüber hinaus besondere Fähigkeiten z. B. im Bereich der Naturwissenschaften. Andererseits ist jedoch eine Reihe von Schwierigkeiten, vor allem im Bereich des Sozialverhaltens, zu beobachten. Als häufige Folge führt dies sowohl zur Über- als auch zur Unterschätzung der Menschen mit Asperger-Syndrom. Das Seminar greift diese Problemlage auf und befasst sich mit den Besonderheiten im Verhalten, Denken und Lernen. Vor diesem Hintergrund soll dargestellt werden, wie den besonderen Bedürfnissen der Menschen mit Asperger–Autismus pädagogisch entsprochen werden kann. Es werden hierbei vor allem Methoden der Strukturierung und Visualisierung in Anlehnung an den „TEACCH® – Ansatz“ dargestellt. Ziel des Seminars ist es, ein erweitertes Verständnis für den Personenkreis der Menschen mit Asperger–Autismus zu entwickeln, sowie Strategien und Ansätze für eine pädagogische Förderung aufzuzeigen.
- Dokumentation in der pädagogischen Arbeit
- Herausforderung Regelschule
- Nun sag doch was…. – Kommunikative Strategien für Menschen mit ASS
- Auseinandersetzung mit der Diagnose
- Motivationale Strategien für Kinder und Jugendliche mit ASS
- Spezifische Seminarangebote für Integrationskräfte / Schulbegleiter
Darüber hinaus sind wir immer offen für die Entwicklung neuer Fortbildungsthemen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf!